Dechenhöhle und Dechener Höhlenmuseum in Iserlohn
Die Dechenhöhle in Iserlohn ist eine Tropfsteinhöhle von einer ganzen Reihe anderer Höhlen in diesem Gebiet. Westlich ist es die Kluterthöhle in Ennepatal, östlich sind es die Heinrichshöhle, Reckenhöhle, Balver Höhle, Bilsteinhöhle. Südlich sind es die Atta-Höhle, Aggertal-Höhle und die Wiehler Tropfsteinhöhle.
Bezeichnungen der wichtigsten Tropfsteine
Sinterfahnen, Stalaktit, Stalagmit oder Stalagnat
- Sinterfahnen sehen wie Vorhänge an der Decke aus und wachsen von oben nach unten
- Stalaktiten wachsen wie Sinterfahnen von der Decke herab und sehen wie Zapfen aus
- Stalagmiten sind zapfenförmig und wachsen vom Boden nach oben
- Stalagnate sind Säulen aus einer Verbindung von Stalagtiten und Stalagmiten.
Entstehung der Tropfsteine
Indem das Oberflächenwasser wie bspw. Regen langsam durch den Boden sickert nimmt es den darin enthaltenen Kalkstein in sich auf. Es ist wichtig, dass das Wasser sehr langsam durch das Erdreich sickern, um Mineralien und Kohlensäure aus der Erde aufnehmen zu können. Allein bis dieses Sickerwasser die Tropfsteinhöhle erreicht hat vergehen oft mehrere hundert Jahre .
An der Decke einer unterirdischen Höhle angekommen bildet es Tropfen. Der verdunstende Wasseranteil gibt seine gebundene Kohlensäure frei und reagiert zu Sinterkalk. An der Decke entsteht ein Stalaktit. Das auf den Boden auftropfende Wasser gibt die restliche gebunden Kohlensäure frei und reagiert ebenso zu Kalk. Am Boden entsteht ein Stalagmit. Die unterschiedliche Tropfsteinfärbung entsteht durch die im Wasser gelösten Mineralien. Tropfsteine wachsen etwa 8 bis 15 mm je 100 Jahre.
Besonders wichtig!
Es ist in jeder Tropfsteinhöhle verboten, Tropfsteine anzufassen!
Der dermatologische Schutzfilm der menschlichen Haut enthält u.a. Fette, Salze und Säure. Die Säure kann man als PH-Wert messen. Durch Berührung der Tropfsteine entsteht eine chemische Reaktion. Die basische Säure reagiert mit dem kalischen Tropfstein. Die Folge ist, dass das von der Decke tropfende kohlensäurehaltige Wasser nicht mehr mit dem Tropfsteinmaterial reagieren kann. Die Tropfsteinoberfläche verfärbt sich schwarz und wird versiegelt.
Das Berühren und Anfassen der Tropfsteine ist eine unvergleichliche Katastrophe mit ein nie mehr wiedergutzumachenden Schaden! Was vielleicht Millionen von Jahren zur Entstehung der Tropfsteine gebraucht hat ist durch menschliche Berührung binnen Sekunden für immer zerstört, für immer!
TIPP
Die Dechenhöhle kann man sehr leicht erreichen, da sie eine eigene Bahnhaltestelle unmittelbar vor dem Höhleneingang hat. Sie ist daher für Tagesausflüge mit Famile und Freunden ideal.
Sehenswürdigkeiten
- Kluterthöhle
- Heinrichshöhle
- Reckenhöhle
- Balver Höhle
- Bilsteinhöhle
- Atta-Höhle
- Aggertal-Höhle
- Wiehler Tropfsteinhöhle