Kluterthöhle

Stadt Ennepetal

Deutschland

Kluterthöhle Ennepetal liegt im südlichen Ruhrgebiet

Die Kluterthöhle ist keine Tropfsteinhöhle, sondern das urzeitliche, versteinerte Korallenriff eines hier vor 370 Mio. Jahre brandenden Meeres. Die Kluterthöhle ist durch Ausspühlung einer ca. 12 m dicken Riffkalkschicht entstanden.

Die Höhle wurde jahrhundertelang unsachgemäß genutzt und teilweise beschädigt. Zeitweise auch als Luftschutzbunker genutzt. Daher ist der zugängliche Höhlenteil nur ein Bruchteil des bis heute bekannten 5845 Metern langem Höhlensystems.

Nach Absprache werden im 40-Minutentakt Führungen durch den für Besucher zugänglichen Höhlenabschnitt durchgeführt. Die Führungen erfolgen teilweise unter verschiedenen Leitthemen, z.B. Erste Einfahrt, Fossilienreise, etc. Zu sehen gibt es versteinerte Überbleibsel von Riffen, Schwämmen, Muscheln, Korallen, etc. Es gibt auch einen kleinen unterirdischen Bach zu sehen und zu hören und auch kleine Seen.

Die Luft in der Höhle gilt als anerkannte Therapiemöglichkeit bei Atemwegserkrankungen. Dieses Angebot soll künftig weiter ausgebaut werden, so dass kleine Gruppen sich ein bis zwei Stunden in einem ausgewiesenen Höhlenbereich aufhalten und sich von ihren Atemproblemen etwas erholen können. Das Ticket hierfür ist dann voraussichtlich etwas teurer. Für einen therapeutischen Effekt wird natürlich auf wiederholende Besuche gesetzt. Fraglich ist, ob der therapeutische Effekt der Höhle auch dann weiterbesteht, wenn in kurzen Abständen eine Vielzahl von Besuchern dieses Angebot nutzen und jeder mit seinen gesundheitlichen Problemen die Höhlenluft belastet. Ob Krankenkassen sich an den künftigen Therapiekosten beteiligen ist fraglich. Auch wenn es auf der Website Fotos hierzu gibt, z.Z. wird diese Variante m.E. nicht angeboten.

Zudem muss erwähnt werden, dass die Gänge wenn auch nur über kurze Strecken teilweise ziemlich eng und niedrig sind. Wer zu Hause sowieso einen Fahrradhelm hat sollte diesen auch für einen Höhlenbesuch nutzen. Eine starke Taschenlampe ist ebenfalls hilfreich, damit man nicht nur die Höhlenbereiche sehen kann, die entweder etwas beleuchtet sind oder der Höhlenführer gerade mit seiner Taschenlampe hinleuchtet. Besucher, die in solchen Umgebungen und bei schwacher Beleuchtung eher ängstlich sind, sollten sich vor einem Höhlenbesuch unbedingt beraten lassen, denn für diesen Personenkreis könnte es schon mal etwas mulmig werden.

Lobenswert für einen Höhlenbesuch ist, dass man fotografieren und Aufnahmen machen darf. Dabei ist allerdings einschränkend zu erwähnen, dass der Höhlenführer ständig die Gruppe vorandrängt, um seinen 40-Minutenplan einzuhalten. Dabei wird immer gedroht, dass Verzögerungen auf Kosten der Präsentation und Information gehen. Um die Höhleneindrücke auf sich einwirken zu lassen fehlt bei der Führung leider die Zeit. Schon die Ausdehnung auf eine Stunde würde die Situation etwas entspannen. Am Ausgang wartet bereits schon die nächste Gruppe.

Weitergehende Informationen

https://kluterthoehle.de/

Kluterthöhle Ennepetal, Gasstraße 10, 58256 Ennepetal

51° 17′ 57″ N, 7° 21′ 17″ O

Sehenswert

Iserlohn Dechenhöhle

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