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Achim Orlikowski

Technische Fahrzeugkontolle

Die technische Fahrzeugkontrolle sollte auch nach der Führerscheinprüfung regelmäßig durchgeführt werden. Dabei ist es egal um welchen Kraftfahrzeugtyp es sich handelt. Da ein Motorrad nur zwei Räder hat ist die technische Fahrzeugkontrolle besonders wichtig. Mit einem defekten Reifen erhöht sich das Unfallrisiko gleich um mindestens 50%.

Bauteilgruppen

Bei der technische Fahrzeugkontrolle ist es vorteilhaft die einzelnen Bauteile in Gruppen zusammenzufassen und der Reihe nach zu kontrollieren. Das erleichtert eine zuverlässige Fahrzeugkontrolle und gibt bei der Führerscheinprüfung zusätzliche Sicherheit nichts zu vergessen.

Die einzelnen Bauteilgruppen sind Reifen, Beleuchtung, Bremse, Fahrzeugflüssigkeiten, Notausschalter, Kette, Parkfertiges Abstellen.

Nun die einzelnen zu prüfenden Bauteile je Fahrzeugpuppe

Reifen

Räder und Reifen sind die "Füße" deines Fahrzeugs. Ihr Zustand entscheidet ganz erheblich über das Fahrverhalten und die Sicherheit deines Fahrzeugs. Deswegen solltest du in regelmäßigen Abständen vor der Fahrt einen kurzen Blick auf sie haben.    

Reifenbeschädigungen
  • Risse
  • Beulen
  • Nägel, Schrauben oder andere Fremdkörper
  • Schlauchlose Reifen lassen sich durch Reparaturspray schnell reparieren
Profiltiefe (§ 36 Abs. 3 StVZO)
  • Bei Leichtkrafträder bis A1: 1 mm Mindestprofiltiefe
  • Bei Motorräder A2 und A: 1,6 mm Mindestprofiltiefe
  • Die empfohlene Mindestprofiltiefe bei Motorradreifen beträgt 2 mm

Einige Reifenmodelle haben in der Laufflächenmitte in einer Profilrille einen kleinen Noppen mit einer Höhe von 0,8 mm und heißt "Tread Wire Indicator" (TWI) und ist ein Abnutzungs- bzw. Reifenverschleißanzeiger. Allerdings kann seitlich neben dem TWI gemessen die Mindestprofiltiefe trotzdem in Ordnung sein. Ist das Profil bis zum TWI abgefahren, dann ist die Mindestprofiltiefe unterschritten und es droht ein Protoll mit Punkte in Flensburg.

Um den TWI zu finden gibt es entlang der seitlichen Reifenwand mehrere ziemlich kleine Dreiecksymbole.

Luftdruck

  • Die genaue Angabe für den Luftdruck findet man im Betriebshandbuch
  • Bei Motorädern gibt es an der linken Hinterradschwinge eine kleine Tabelle u.a. mit Luftdruckangaben.
  • Der Beladungszustand sollte für den Luftdruck berücksichtigt werden.
  • Eine Fausformel für den Luftdruck betragt 2,4 - 2,6 bar
Reifenalter (§ 3 StVOAusnV 9)
  • Das Reifenalter ist an der Reifenwand an einer umrandeten 4-stelligen Zahl (DOT-Nummer) abzulesen. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Kalenderwoche. die letzten beiden Ziffern für das Produktionsjahr, z.B. 0324 Kalenderwoche, d.h. 3. Kalenderwoche im Jahr 2024.
  • Für Motorradreifen gibt es bis jetzt kein gesetzliches Höchstalter. Allerdings verschlechter sich die Reifenhaftung auch bei wenig genutzten Reifen, weil durch Sonne und Asphalt und auch bei Lagerung die Weichmacher entweichen.
  • Als Anhaltspunkt für einen Reifenwechsel sollte man das zulässige Reifenhöchstalter für ein Anhänger mit einer höchstzulässigen Geschwindigkeit bis 100 km/h in Betracht ziehen, nämlich maximal 6 Jahre.
Reifentemparatur

Die Reifentemperatur bestimmt wie gut sich die Reifen sich mit dem Fahrbahnbelag verbinden können, dem Grip. Gut wohltemperierte Reifen verbinden sich besser mit der Fahrbahnbelag und sind deutlich leistungsfähiger. Daher verwundert es nicht, dass im Motorradrennsport die Reifen vor dem Rennen extra vorgewärmt werden, z.B. wie bei der MotoGP.

Die Reifentemperatur hängt im Wesentlichen von

  • der Umgebungstemperatur
  • der Straßenbelagstemperatur
  • und deiner Fahrweise
  • ab. Bei einer Temperatur unter 7° sinkt die Leistungsfähigkeit der Reifen und damit die Fahrsicherheit auf unter 50 %. Bei einer solchen Temperatur werden üblicherweise keine Führerscheinfahrprüfungen durchgeführt.