Dieser Film zeigt den Produktionsweg von der Olive bis zum Olivenöl.
Die Olivenernte erfolgt in grösseren Plantagen, indem ein Kettenfahrzeug an einen Olivenbaum heranfährt, den Stamm mit einer Klammer umfasst und den Olivenbaum solange kräftig durchschüttelt bis alle Oliven auf eine darunter ausgelegt Plane heruntergefallen sind. Dem Olivenbaum bekommt diese schroffe Behandlung erstaunlich gut und fördert zudem auch noch den Ertrag. Das Fahrzeug fährt deswegen auf Ketten, damit der Boden nicht zusätzlich verdichtet wird.
Es gibt olivfarbene und schwarze Oliven. Wenn man sich mit Oliven noch nicht sehr beschäftigt hat könnte man meinen, dass die unterschiedlichen Oliven von verschiedenen Bäumen stammen. Tatsächlich können diese Oliven von ein und demselben Baum stammen und unterscheiden sich lediglich in ihrem Reifegrad und Wassergehalt. Olivfarbene Oliven habe einen geringeren Wassergehalt als die dunklen Verwandten. Dadurch ist der Bitterstoffgehalt der olivfarbenen Oliven höher als bei den schwarzen und schmecken direkt verkostet deutlich herber.
Eigentlich sind Oliven wegen ihres bitteren und herben Geschmacks für den Verzehr direkt nach der Ernte nicht besonders geeignet. Daher werden solche Oliven erst einmal wochenlang in kurzen Abständen gewechseltes Salzwasser gelagert, um den Oliven die Bitterstoffe zu entziehen. Je öfter diese Prozedur durchgeführt wird, desto schmackhafter werden die Oliven. Das ist auch der Grund, weshalb Oliven vom Discounter meistens in Gläsern mit Salzwasser angeboten werden. Das Salzwasser verbessert den Geschmack.
Der Geschmack richtet sich zudem danach aus welcher Gegend die Oliven stammen, der Anteil der schwarzen Oliven und wie sehr den Oliven vor dem Produktionsprozess zu Olivenöl die Bitterstoffe entzogen wurden. Demzufolge kann das Olivenöl von sehr kräftig bis neutral schmecken.
Die Herstellung des Olivenöls geht recht einfach und schnell. Dabei ist der Anteil schwarzer Oliven mit maximal zwei bis fünf Prozent deutlich geringer als die der Olivfarbenen. Die gereinigten und entstielten Oliven werden in ein Auffangbehälter gegeben und von da an läuft alles automatisch. Am Ende der relativ kurzen Verarbeitungssstrecke kommt reines Olivenöl heraus. Anschliessend wird das Olivenöl noch in Flaschen abgefüllt. Wichtig für die Qualität ist, dass durch das Entkernen, Zermalmen und Auspressen der Oliven die hierdurch entstehende Produktionswärme niedrig bleibt.
Olivenöl gehört ernährungsphysiologisch mit Abstand zu den wertvollsten Pflanzenölen und besonders das mildschmeckende Olivenöl kann Streichfette vollkommen ersetzen. Die Nährstoffe des Olivenöls sind bis 180 Grad weitgehend hitzebeständig. Heisser sollte kein Speiseöl erhitzt werden, da sich sonst die molekulare Struktur ungünstig verändert. Das Olivenöl enthält Antioxydanzien, die die durch die Verdauung freiwerdenden Radikale (freie Elektronen) binden und unschädlich machen können.
Die mediterrane Küche ist ohne Olivenöl unvorstellbar. Massvoll genossen kann Olivenöl die Gesundheit stärken und fördern, solange man den Energiegehalt dem persönlichen Ernährungsplan anpasst.
Unter normalen Umständen ist Olivenöl ein absolutes Naturprodukt erster Güte und ohne irgendwelche Zusätze. Olivenöl ist Natur pur und wird seit der Antike auch in Badezusätzen und Naturkosmetik verwendet.