Vulkan Ätna

Die Rundfahrt

Sizilien

Vulkan Ätna - Rundfahrt um den Vulkan Ätna

Die Rundfahrt geht entlang der Autostrasse 121 über Catania, Pateno, Biancavilla, Bronte, Randazzo und über die Autostrasse 120 nach Castigione und Francavilla di Sicilia bis zur S 114. Von dort aus Richtung Norden bis Letojanni. Der Ätna ist dabei stets im Blick.

Stationen auf der Rundfahrt um den Ätna

  • Fahrt mit der Ätna-Bahn von Piedimonte bis Endstation Randazzo
  • Pistazien-Plantage vor dem Vulkan Ätna
  • Pistazien-Spezialitäten aus Bronte
  • Olivenölmühle
  • Gole Alcantara, Alcantara-Schlucht

Auf der Ätna Vulkan-Nordseite geht die Strecke von Piedimonte bis Endstation Randazzo mit der Ätna-Bahn von 1000 m auf 1870 m. In Randazzo ist Endstation. Von da aus geht es mit einem Bus weiter.

Die Ätna-Bahn wird von der lokalen Verkehrsgesellschaft Ferrovia Circumetnea (FCE) betrieben. Abgesehen vom stänidgen Blick auf den Vulkan Ätna ist für Freunde des Bahn- und Schienenverkehrs interessant, dass die Ätna-Bahn eine 950-mm-Schmalspurbahn ist. Eine Fahhrt mit einer solschen Bahn ist in Deutschand nur auf einem Museumsgelände möglich.

Durch die Nähe zum Vulkan Ätna besteht allzeit die Gefahr, bei einem Vulkanausbruch alles zu verlieren. Einerseits bietet der Ätna fruchtbaren Lavaboden für hohe Erträge ohne zusätzlichen Dünger, andererseits haben heftige Ätna-Ausbrüche 1651, 1832 und 1843 vielen Menschen das Leben gekostet. Dem entgegen drückt sich die Sofglosigkeit der Anwohner durch Mauern aus Lavasteine und Anbauflächen aus Vulkanasche aus.

Pistazien werden im Iran, in Kalifornien, in Spanien, auf Sizilien, in der Türkei, in Griechenland und einigen anderen Ländern angebaut. Zu den qualitativ höchstwertigen Pistazien gehören die aus Ägina in Griechenland, die als "Echte Pistazien" Pistacia vera Aegina bezeichnet werden, sowie Pistazien aus Bronte in der Provinz Catania.

1996 gab es für die griechischen und sizilianische Pistazien eine "Geschützte Ursprungsbezeichnung", GUB, und werden als geschützte Marke im EU-Qualitätsregister und in die EU-Online-Datenbank "eAmbrosia" geführt. Der Schutz erstreckt sich auf eine

  • geschützte geografische Angabe
  • garantiert traditionelle Spezialität
  • geschützte Ursprungsbezeichnung

Pistazien enthalten zahlreiche wichtige Mineralien und Nährstoffe und gelten nach strenger EU-Sicherheits- und Qualitätskontrolle unter Beachtung ihres hohen Energiegehalts regelmässig und massvoll verzehrt als cholesterinsenkend und gesundheitsfördernd.

Pistazien aus Bronte in der Provinz Catania, Pasticcio di Bronte, werden auf dem nährstoffreichen Lavaboden am Westhang des Ätna angebaut. Ebenso gibt es hier Oliven, Kaktusfeigen, Mandeln, Nüssen, Orangen und Birnen.

Pistazien aus Bronte werden oft in allerlei Gerichte, Süssspeisen und Kuchen verarbeitet und sind sehr beliebt, z.B. als Pesto alla Genovese, in Nudelgerichte, Cantuccini mit Pistazien, Torroncini-Schokolade mit Pistazien, in Mortadella, mit Pistaziencreme gefüllt Cannoli, Pistazieneis, Buccellato-Gebäck, uvam.

TIPP

Ende September gibt es in Bronte das Volksfest Sagra del Pasticcio, wo man die vielfältige Verwendung der Bronte-Pistazien kosten kann.

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Dieser Film zeigt den Produktionsweg von der Olive bis zum Olivenöl.

Die Olivenernte erfolgt in grösseren Plantagen, indem ein Kettenfahrzeug an einen Olivenbaum heranfährt, den Stamm mit einer Klammer umfasst und den Olivenbaum solange kräftig durchschüttelt bis alle Oliven auf eine darunter ausgelegt Plane heruntergefallen sind. Dem Olivenbaum bekommt diese schroffe Behandlung erstaunlich gut und fördert zudem auch noch den Ertrag. Das Fahrzeug fährt deswegen auf Ketten, damit der Boden nicht zusätzlich verdichtet wird.

Es gibt olivfarbene und schwarze Oliven. Wenn man sich mit Oliven noch nicht sehr beschäftigt hat könnte man meinen, dass die unterschiedlichen Oliven von verschiedenen Bäumen stammen. Tatsächlich können diese Oliven von ein und demselben Baum stammen und unterscheiden sich lediglich in ihrem Reifegrad und Wassergehalt. Olivfarbene Oliven habe einen geringeren Wassergehalt als die dunklen Verwandten. Dadurch ist der Bitterstoffgehalt der olivfarbenen Oliven höher als bei den schwarzen und schmecken direkt verkostet deutlich herber.

Eigentlich sind Oliven wegen ihres bitteren und herben Geschmacks für den Verzehr direkt nach der Ernte nicht besonders geeignet. Daher werden solche Oliven erst einmal wochenlang in kurzen Abständen gewechseltes Salzwasser gelagert, um den Oliven die Bitterstoffe zu entziehen. Je öfter diese Prozedur durchgeführt wird, desto schmackhafter werden die Oliven. Das ist auch der Grund, weshalb Oliven vom Discounter meistens in Gläsern mit Salzwasser angeboten werden. Das Salzwasser verbessert den Geschmack.

Der Geschmack richtet sich zudem danach aus welcher Gegend die Oliven stammen, der Anteil der schwarzen Oliven und wie sehr den Oliven vor dem Produktionsprozess zu Olivenöl die Bitterstoffe entzogen wurden. Demzufolge kann das Olivenöl von sehr kräftig bis neutral schmecken.

Die Herstellung des Olivenöls geht recht einfach und schnell. Dabei ist der Anteil schwarzer Oliven mit maximal zwei bis fünf Prozent deutlich geringer als die der Olivfarbenen. Die gereinigten und entstielten Oliven werden in ein Auffangbehälter gegeben und von da an läuft alles automatisch. Am Ende der relativ kurzen Verarbeitungssstrecke kommt reines Olivenöl heraus. Anschliessend wird das Olivenöl noch in Flaschen abgefüllt. Wichtig für die Qualität ist, dass durch das Entkernen, Zermalmen und Auspressen der Oliven die hierdurch entstehende Produktionswärme niedrig bleibt.

Olivenöl gehört ernährungsphysiologisch mit Abstand zu den wertvollsten Pflanzenölen und besonders das mildschmeckende Olivenöl kann Streichfette vollkommen ersetzen. Die Nährstoffe des Olivenöls sind bis 180 Grad weitgehend hitzebeständig. Heisser sollte kein Speiseöl erhitzt werden, da sich sonst die molekulare Struktur ungünstig verändert. Das Olivenöl enthält Antioxydanzien, die die durch die Verdauung freiwerdenden Radikale (freie Elektronen) binden und unschädlich machen können.

Die mediterrane Küche ist ohne Olivenöl unvorstellbar. Massvoll genossen kann Olivenöl die Gesundheit stärken und fördern, solange man den Energiegehalt dem persönlichen Ernährungsplan anpasst.

Unter normalen Umständen ist Olivenöl ein absolutes Naturprodukt erster Güte und ohne irgendwelche Zusätze. Olivenöl ist Natur pur und wird seit der Antike auch in Badezusätzen und Naturkosmetik verwendet.

Parco botanico e geologica

Die Schluchten des Gole dell’Alcantara haben sich bis ca. 20 m tief in das Lavagestein eingegraben. Wenn das Wasser im Fluss hoch genug steht, gibt es auf dem Fluss Wildwasser Wrestling.

Pistazienbäume könne über dreihundert Jahre alt werden. Bis Pistazienbäume erstmals Früchte tragen vergeht eine lange Zeit und ist kostspielig. Auf Sizilien versucht man diesen Prozess dadurch zu verkürzen, in dem man einfache schnellwachsende preisgünstige Bäume mit Edelreiser veredelt.

Auge ist die Stelle, wo vorher ein Zweig augetrieben ist.

Man schneidet einen Pistazienzweig ein bis eineinhalb Zentimeter unter dem Auge in Wachstrumsrichtung mit etwas Rinde nach oben hin ab. Aus dem gewonnenen Reiser entfernt man in Höhe des ehemaligen Auges vorsichtig den Holzteil. Besonders wichtig ist, nicht auf die Schnittfläche zu fassen. An der Schnittfläche werden nun Punkte sichtbar.

Als nächstes wird die Rinde des neuen Wirtsbaumes mit einem vorsichtigen T-Schnitt etwas angehoben und das zuvor gewonnen Auge entgegen der Wachsstumsrichtung hineingeschoben. Das zulange Ende des Auges wird in Höhe des T-Qeurschnittes abgeschniiten. Anschliessend wird diese Stelle nicht zu stramm mit Bast verbunden, wobei das in Wachtsumsrichtung zeigende Augenende frei bleibt. Fertig.

Die Veredelung mit einem einjähriger Edelreiser wird von Mai bis Juni für dasselbe Jahr und Mitte Juli bis Mitte September für das darauffogende Jahr durchgeführt. Entscheidend für dieses Verfahren ist das Auge der Edelpflanze.

Dieses Verfahren ist im Obstanbau ziemlich verbreitet. Mit dieser Methode kann man auf einem Baum unterschiedliche Sorten wachsen lassen.