Agrigento Tal der Tempel, Valle dei Templi, UNESCO Weltkulturerbe
Leider war das Filmen mit Stativ aus unerklärlichen Gründen nicht gestattet, wodurch die gewohnte Aufnahmequalität etwas eingeschränkt ist. Stattdessen wurden die Taschen der Besucher durchsucht.
Agrigento ist eine Stadt an der Südwestküste Siziliens und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Sichtweite zum Meer. Bereits im 6. Jhdt. vor unserer Zeitrechnung errichteten griechische Kolonialisten hier die Stadt Akragas, die später von den Römer Atrigentum genannt wurde.
Bekannt ist Agrigento wegen seiner archäologischen Stätten mit den Überresten der antiken Stadt Akragas und entlang der historischen Stadtmauer mehreren teilweisen sehr gut erhaltenen antiken griechischen Tempeln. Das Tal der Tempel, Valle dei Templi, ist ein sehr attracktiver Touristenanziehungspunkt. Obwohl die Tempel auf einem Hügel errichtet wurden, liegen sie unterhalb der Stadt in einem Tal, dem „Tal der Tempel“ (ital.: Valle dei Templi). Ursprünglich waren die Tempel mit Stuck verziert und kunstvoll bemalt.
Die genauen Bezeichnungen der Tempel sind wegen fehlender Hinweise nicht eindeutig geklärt und deswegen umstritten. Es wird behauptet, dass die Tempelbezeichnungen später willkürlich vergeben wurden. Unabhängig davon hat die UNESCO das Tal der Tempel wegen der Größe und des guterhaltenen Zustands 1997 zum Weltkulturerbe erklärt.
Einer der populärsten Besucher im Tal der Tempel war Johann Wolfgang von Goethe. Seine Eindrücke schildert er in seinem Werk „Italienische Reise“.
Die Hauptstraße im Tal der Tempel ist die Via Sacra. Entlang der Via Sacra liegen alle Sehenswürdigkeiten und Tempel.
Tempio di Giunome (1)
Vom Eingang aus erreicht man zuerst den sehr alten Olivenbaum 'Olivo del Tempio di Giunone', der im Jahre 1515 gepflanzt wurde und steigt dann eine Treppe zum Tempio di Giunome hinauf. Dieser Tempel wird auch als Tempel der Hera oder des Juno angesehen. Er wurde 406 v. Chr. nach der Eroberung durch die Karthager niedergebrannt und später von den Römern wieder restauriert. Für diesen Tempel ist die Widmung an Hera durch Marcus Tullius Cicero bezeugt, der 75 v. Chr. Quaestor auf Sizilien war. Heute sind von dem Tempel noch 25 Säulen erhalten.
Entlang der Via Sacra kommt man an antiken Felsgräbern (Arcosoli) vorbei zum Concordia-Tempel.
Concordia-Tempel (2)
Der Concordia-Tempel wurde Anfang des 5. Jhdt. v. Chr. errichtet und zählt heute zu den besterhaltenden antiken griechischen Tempeln überhaupt. Weil das Tal der Tempel des Öfteren von Erdbeben heimgesucht wird hat der Bischof von Argrigento im 6. Jhdt. zwischen den Tempelsäulen Stützmauern errichten lassen, die dann später wegen des ansteigenden Bildungstourismus wieder abgerissen wurden. Dies wird heute als einer der wichtigsten Gründe angesehen, weshalb dieser Tempel noch so gut erhalten ist und nicht einem Erdbeben zum Opfer fiel. Lediglich das Dach ist im Laufe zahlreicher Erdbeben eingestürzt.
Tempio di Ercole (3) – Herakles-Tempel
Ursprünglich bestand der Herakles-Tempel aus 38 Säulen, von denen 9 Säulen aufgerichtet werden konnten.
TIPP
- Kathedrale San Gerlando
- Archäologische Stätten von Agrigent
- Dioskurentempel
- Museo Archeologico Regionale Agrigento
- Antike Stadt Akragas
- Weiße Klippe Scala dei Turchi